Kultur 1 X Jüdisches Museum: Ausstellungsbesuch „Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion“

Die Freiheitskämpfer Innere Stadt laden gemeinsam mit dem Kulturverein KulturEins zum Besuch der Ausstellung „Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion“ im Jüdischen Museum Wien ein. Barbara Staudinger – Direktorin des Jüdischen Museums Wien und Kuratorin der Ausstellung – wird uns durch die Ausstellung führen.

Treffpunkt:
8.November, 16:30 Uhr
Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Eintritt frei!

Anmeldung bitte unter: bmuttenthaler@gmail.com oder eine kurze Nachricht an 06703566121 (Bernhard Muttenthaler)


Infos zur Ausstellung „Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion“

Ausgehend von England entwickelte sich Fußball im frühen 20. Jahrhundert zu einem Massensport in Europa und begeistert heute hunderte Millionen Menschen weltweit. Historische Siege oder Niederlagen sind bis in die Gegenwart Teil nationaler Identitäten und prägen das Selbstbewusstsein von Vereinen. Eine Erfolgsgeschichte des „jüdischen Fußballs“ schrieb im Wien der Zwischenkriegszeit der zionistisch geprägte SC Hakoah, der 1925 die erste Profi-Fußballmeisterschaft in Österreich gewann. Wenig bekannt ist jedoch, dass auch andere Wiener und europäische Fußballklubs eine „jüdische Geschichte“ haben und jüdische Sportfunktionäre, Trainer und Spieler die frühen Erfolge der Vereine prägten.

Was macht also einen Klub zu einem jüdischen Klub? Ehemalige jüdische Funktionäre oder jüdische Spieler? Die Eigendefinition der Fans oder die Zuschreibung gegnerischer Anhänger:innen? Die Ausstellung Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion spürt diesem Phänomen nach, indem sie die mehr oder weniger jüdische Geschichte fünf prominenter Wiener und europäischer Fußballklubs beleuchtet und deren Fankultur in den Blick nimmt.

Erzählt wird die Geschichte der Klubs First Vienna FC 1894, FK Austria Wien, FC Bayern München, Ajax Amsterdam und Tottenham Hotspur FC und ihrer Fans. Das Fußballstadion fungiert dabei als Ort der Identitätsbildung: Großteils nichtjüdische Fangruppen wie „Partisan*Rothschild“ (Vienna), „Superjoden“ (Ajax) und „Yid Army“ (Tottenham) eignen sich jüdische Attribute an – nicht zuletzt, um antisemitischen Schmähungen gegnerischer Fans zu kontern. Wie es um das Bewusstsein für die jüdische Geschichte in den Fangemeinden von FK Austria Wien und von FC Bayern München steht und wie mit ihr umgegangen wird, thematisiert die Ausstellung ebenso wie die Fortschreibung antisemitischer Vorurteile im Fußball bis in die Gegenwart.

Kuratorinnen: Agnes Meisinger, Barbara Staudinger
Architektur: Robert Rüf
Gestaltung: Bueronardin

Wir freuen uns auf euer Kommen!

Foto: ©Jüdisches Museum Wien, https://www.jmw.at/ausstellungen/ausstellung_detail?j-cc-id=1682354993120&j-cc-name=hybrid-content&j-cc-node=ausstellung