Resonanzen des Weiblichen – Klang der Freiheit
Ein bewegendes Konzert zum Internationalen Frauentag im Alten Rathaus
Am 11. März wurde das Alte Rathaus in Wien zum Resonanzraum für eine musikalische Reflexion der besonderen Art. Unter dem Titel „Resonanzen des Weiblichen – Klang der Freiheit“ brachte das WISE-Ensemble gemeinsam mit der Komponistin Belma Bešlić-Gál ein Konzert zur Aufführung, das mehr war als Musik: Es war ein klingendes Manifest, ein Abend zwischen Erinnerung, Utopie und Aufbruch.

Musik als hörbarer Widerstand
Die Kompositionen von Belma Bešlić-Gál führten das Publikum durch Klangwelten, die weit über die Grenzen des Gewohnten hinausreichten. Werke wie „Nowhere Plain (Utopia Planitia)” schufen einen Raum, in dem Musik nicht nur gehört, sondern empfunden wurde – als Ausdruck weiblicher Identität, Selbstbestimmung und kreativer Freiheit. „Musik ist ein Ort, der nicht ist, aber sein könnte“, sagte die Komponistin im Vorfeld – und genau diesen Ort ließ sie an diesem Abend spürbar werden.
Das WISE-Ensemble: Klang gewordene Vielfalt
Unter der künstlerischen Leitung von Andrea Nikolić wurde das Konzert zu einer Brücke zwischen Vergangenem und Zukünftigem. Das WISE-Ensemble – Wien International Soloists Ensemble – überzeugte mit interpretatorischer Feinfühligkeit und einem starken gesellschaftlichen Statement. Es war nicht nur ein musikalisches Erlebnis, sondern auch ein Zeichen: für Gleichberechtigung, Sichtbarkeit und kulturelle Vielfalt.
Ein Abend der leisen Fragen und lauten Antworten
Was bedeutet es, als Frau zu komponieren? Welche Geschichten wurden nie erzählt – und welche müssen wir neu schreiben? Diese Fragen durchzogen den Abend wie ein roter Faden. Die Musik antwortete – mit Kraft, mit Verletzlichkeit, mit Mut. Das Publikum folgte nicht nur den Tönen, sondern auch einer kollektiven Erinnerung: an das Verborgene, das endlich gehört werden will.
Ein Abend, der nachhallt
Die Veranstaltung war Teil des Programms von Kultur 1 und dem Kammermusikverein WISE und wurde nach dem Prinzip „Pay as you wish“ durchgeführt. Ein Format, das den Gedanken der Teilhabe unterstrich – und das zahlreiche Besucher:innen nutzten, um ihren persönlichen Beitrag zu einem Abend voller Inspiration zu leisten.
„Mit diesem Konzert wollten wir zeigen, dass Musik mehr ist als Unterhaltung – sie ist ein Ort der Begegnung, ein Raum für Veränderung“, resümierte Andrea Nikolić. Ein Anspruch, der in jeder Note spürbar war.





